Wir müssen in St. Wendel alle vorhandenen Möglichkeiten nutzen, die Besucherfrequenz in der Innenstadt zu erhöhen, um den noch vorhandenen Einzelhandel nachhaltig zu stärken. Daher hatte ich bereits im Mai letzten Jahres neben einigen weiteren Maßnahmen die Forderung aufgestellt, zuvor ausgelagerter Behörden zurück in die Innenstadt zu holen. Daran hat sich nun ein St. Wendeler Bürger erinnert und mich darauf aufmerksam gemacht, dass durch die Schließung der AOK-Geschäftsstelle in der Wendalinusstraße eventuell eine solche Möglichkeit gerade eröffnet habe. Da im gleichen Gebäude die Agentur für Arbeit angesiedelt ist, könnte man nun evtl. auch das Jobcenter dorthin verlagern, so die Meinung des Bürgers. Da ich der Meinung bin, dass wir guten Ideen, egal von wem sie kommen, in der Öffentlichkeit einen viel größeren Raum zur Diskussion geben müssen, hatte ich einen Post auf meinen Socialmedia-Profilen veröffentlicht. Prompt meldete sich der zuständige Dezernent der Kreisverwaltung und bestätigte, dass es sich grundsätzlich um eine überlegenswerte Idee handele, in den besagten Räumen jedoch nicht genug Platz für das Jobcenter wäre. Zudem wären die Mietpreise dort zu hoch.

Trotzdem bin ich der Meinung, dass wir das Ziel, Ämter in die Innenstadt zurückzuholen weiter ernsthaft prüfen und Fehler der Vergangenheit korrigieren sollten. Behörden mit Kundenverkehr gehören meiner Meinung nach in eine Lage, die mit dem ÖPNV und zu Fuß gut erreichbar sein sollten. Gleichzeitig würde dadurch die Kundenfrequenz für den noch vorhandenen Einzelhandel erhöht und die Innenstadt insgesamt belebt werden.

Warum hat man ein ursprünglich in kommunalem Besitz befindliches Grundstück, das an die Post angrenzt, vor Jahren an einen Privatinvestor verkauft, ohne dies mit einer Verpflichtung zu verknüpfen, dort innerhalb eines bestimmten Zeitraums auch etwas zu entwickeln. So liegt nun ein interessantes Grundstück, das man sinnvoll für die Stadtentwicklung nutzen könnte, brach. Ich finde: Wir sollten alle Hebel in Bewegung setzen und die ungünstigen Entwicklung der letzten Jahre wieder umzukehren versuchen.