Ich kämpfe für ein Umdenken in Sachen Schulneubau
Bald startet das Schuljahr 2023/2024 und noch immer befinden sich sowohl die Schulgemeinschaft als auch die Öffentlichkeit im Ungewissen, wie es mit der Nikolaus-Obertreis-Schule (NOS) weitergehen wird. Verfolgte man die Berichterstattung Anfang März dieses Jahres, hätte man glauben können, dass der von Bürgermeister Klär und der CDU bevorzugte Umzug der größten St. Wendeler Grundschule ins Missionshaus bereits in trockenen Tüchern sei. Auf meine Anfrage hin teilte der Bürgermeister nun jedoch in öffentlicher Stadtratssitzung mit, dass es ein gutes halbes Jahr später noch immer keine nennenswerten Fortschritte zu vermelden gibt.
Anfang 2019 haben wir die öffentliche Debatte zu dem Thema angestoßen. Seitdem sind wir einer konkreten Lösung nicht wirklich näher gekommen. Spätestens nach der Ankündigung im März haben viele erwartet, dass nun endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden. Davon scheinen wir aber noch weit entfernt zu sein. Ich kritisiere, dass die Stadt nach wie vor keinen Plan B in der Tasche hat. Dies könnte sich meiner Auffassung nach rächen, denn sollte die saarländische Landesregierung ein entsprechendes Schulbauprogramm auflegen, müssen wir entsprechende Pläne schon in der Schublade liegen haben.
Es ist leider zu befürchten, dass uns andere Kommunen dann zuvorkommen und uns die Fördermittel vor der Nase wegschnappen, weil wir zu lange der sozialromantischen Idee hinterhergelaufen sind, die Grundschule ins Missionshaus zu verlegen. Aus meiner Sicht ist ein funktionaler Neubau an geeigneter Stelle aus wirtschaftlicher, energetischer und vor allem langfristiger Perspektive die beste Option. Beispielsweise Hamburg macht es vor, wie man Schulneubauten in modularer Bauweise vergleichsweise kostengünstig in die Realität umsetzen kann.
Als Gelände für einen Schulneubau präferiere ich weiterhin das ehemalige Bosenbachstadion, da hier in Kombination mit den benachbarten Gymnasien, der Kreismusikschule, dem Freibad und der Sporthalle ein echter Bildungscampus entstehen könnte. Da maximal ein Drittel der Fläche benötigt würde, stünde auch noch genügend Platz für Veranstaltungen zur Verfügung.
Die Zukunft unserer Kinder dürfen wir nicht weiter auf die lange Bank schieben! Wenn ich Bürgermeister bin, werde ich umgehend Untersuchungen für einen zukunftsorientierten Schulneubau für beste Bildung starten!
Gleichzeitig bin ich bei meiner Zuhörtour oft angesprochen worden, warum in der inzwischen vier Jahre andauernden Debatte eigentlich die Bürger noch nicht nach ihrer Meinung gefragt wurden. Daher werde ich im Stadtrat beantragen, parallel zur Kommunal- und Bürgermeisterwahl eine Bürgerbefragung zum Thema durchzuführen.